Europan Deutschland

E7: Standorte

E7: Augsburg

Standortkurzbeschreibung

Einwohner: 270.000
Betrachtungsgebiet: 44 ha
Bereich Centerville Nord: 0,8 ha
Bereich Kulturhaus Abraxas: 3,7 ha
Bereich Langemarckstraße: 3,7 ha

Agglomeration
Das Oberzentrum Ausgburg ist als drittgrößte Stadt des Landes Bayern der geschichtliche, kulturelle und wirtschaftliche Mittelpunkt der Region mit einem Wirtschaftsraum von 600.000 Einwohnern. Vor 2000 Jahren als römisches Lager gegründet, erlebte Augsburg zur Fuggerzeit seine Blütezeit als Handelsstadt. Der geschichtliche Kontext ist in den vielen denkmalgeschützten historischen Bauten überall gegenwärtig. Die heutige Messe- und Universitätsstadt Augsburg hat erfolgreich den Wandel von Textilindustrie zur Dienstleistungsstadt und zum Umweltkompetenzzentrum vollzogen. Die Verbindung von moderner Stadt mit historischem Stadtkern, das große Angebot an kulturellen Einrichtungen und attraktive Naherholungsgebiete schaffen eine hohe Wohnqualität.

Standort
Das Areal der ehemaligen Reese-Kaserne mit rund 44 ha Fläche liegt im Augsburger Westen, mitten im Stadtteil Kriegshaber. Aufgrund der früheren militärischen Nutzung fehlt dem Gebiet jegliche Verflechtung mit den angrenzenden Gebieten. Innerhalb des Areals, in dessen Mitte künftig ein zentraler Grünzug entstehen soll, werden 3 Teilflächen zur Bearbeitung angeboten. Das Gebiet ist im Norden durch die Straßenbahn und im Osten und Süden durch Buslinien an den ÖPNV angebunden. Im Süden soll zudem in 4-5 Jahren eine neue Straßenbahn-Linie geführt werden.

Programm
Es soll attraktiver Wohnraum mit Ausrichtung zum zentralen Grünzug entstehen. Der Bereich Centerville Nord, der durch baulich intakte Sozialwohnungen in typischer amerikanischer Siedlungsstruktur geprägt ist, soll durch soziale und kulturelle Angebote sowie altengerechtes Wohnen baulich ergänzt werden. Im Bereich zwischen Kulturhaus Abraxas und der Gehörlosenschule sollen insbesondere Wohnumfeldverbesserungen vorgeschlagen werden, im nordwestlichen Gebiet soll durch architektonische Eingriffe eine Aufwertung des Standortes zu einem attraktiven Wohngebiet erreicht werden.

Funktionale Zielsetzung
Die Vielfalt des Wohnens soll durch neue Gebäude- und Wohntypologien sowie durch ergänzende soziale und kulturelle Angebote realisiert werden. Neben der Überplanung der konkreten Teilbereiche wird besonderer Wert auf eine Verzahnung der Bereiche und eine Verknüpfung der umgebenden Nutzungen gelegt. Neue Wege – tatsächlich und im übertragenen Sinne – sollen realisiert werden.

Soziale Zielsetzung
Das Wohnungsangebot soll zur Verbesserung der Bevölkerungs- bzw. Sozialstruktur (z.B. kleinere Wohnungen für Familien nach dem Generationenwechsel, Mehrgenerationenwohnen und junge Familien) beitragen.

Perzeptive Aspekte
Wichtiger Bestandteil für die Entwicklung des Gesamtareals ist der geplante Grünzug, der von Süd nach Nord gebietsübergreifend das Areal durchquert. Dies erfordert eine Auseinandersetzung mit dem Thema „Leben in der Natur im städtischen Umfeld“.n demographischen Entwicklung (Schrumpfung) entgegen zu wirken.

Thema EUROPAN 7
Der zentrale Aspekt für die zukünftigen Planungen ist, den durch die militärische Nutzung entstandenen Nutzungsbruch zu heilen und das Areal in das städtische Geflecht zu integrieren. Das Wettbewerbsgebiet bietet die Möglichkeit urbane Intensität und Vielfalt des Wohnens auf Bestehendem aufbauend oder in neuer Architektur umzusetzen. Eine architektonische Gegenüberstellung von unterschiedlichen Lebensraummodellen könnte ein interessanter Ausgangspunkt für die langfristige Entwicklung des Gesamtareals sein.

E7: Deggendorf

Standortkurzbeschreibung

Einwohner 34.000
Betrachtungsgebiet 13,4 ha
Wettbewerbsgrundstück 2,6 ha

Agglomeration
Die Stadt Deggendorf ist gemeinsam mit der benachbarten Stadt Plattling Oberzentrum der Region und erfüllt als „Tor zum Bayerischen Wald“ herausragende zentralörtliche Aufgaben für einen großen Bereich Ostbayerns. Durch die verkehrsgünstige Lage am Autobahnkreuz Richtung München, Passau und Regensburg, den Eisenbahnknotenpunkt, die direkte Verbindung nach Prag, den Donau-Hafen mit dem einzigen Binnenfreihafen Süddeutschlands sowie die Fachhochschule für Wirtschaft und Technik ist Deggendorf ein interessanter Standort für Industrie und Gewerbe. Darüber hinaus hat Deggendorf durch seine reizvolle Landschaft auch touristische Bedeutung.

Standort
Das Areal der Alten Kaserne (ehemalige Kreisirrenanstalt) mit rund 13 ha Fläche liegt nördlich der Deggendorfer Innenstadt. Der Kernbereich der denkmalgeschützten mehrflügeligen Anlage, die um 1860 entstanden ist, ist im Wesentlichen erhalten. Die meisten baulichen Veränderungen wurden in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts vorgenommen. Die Wohnungen entsprechen weder von Raumzuschnitten noch von der Ausstattung den heutigen Anforderungen. Es sollen neue Wohntypologien entwickelt werden, die eine zeitgemäße Nutzung der denkmalgeschützten Bausubstanz ermöglicht. Eine besondere Rolle kommt dem westlich und südlich gelegenen ehemaligen Patientengarten zu, der seit Jahrzehnten als Stadtpark genutzt wird und der wieder stärker mit dem Ensemble verknüpft werden soll.

Programm
Der Kern der Anlage soll in seinem Erscheinungsbild erhalten bleiben. Die sich aus dem Wechselspiel zwischen Park und Bebauung ergebenden Nutzungsqualitäten sollen verstärkt werden. Das Gebiet soll auch in Zukunft als Wohngebiet dienen, das jedoch gleichzeitig durch eine Vielfalt anderer Nutzungen ergänzt und bereichert werden soll. Besondere Herausforderung ist es unter Berücksichtigung der Anforderungen des Denkmalschutzes durch bauliche Eingriffe attraktive Räume für eine zeitgemäße Nutzung des Ensembles anzubieten.

Funktionale Zielsetzung
Die Vielfalt des Wohnens soll durch neue Wohntypologien realisiert werden. Ziel ist es durch ergänzende Nutzungen eine lebendige Stadt in der Stadt zu kreieren. Um den Stadtpark künftig frei von Verkehr zu halten, ist die Erschließungsstruktur neu zu ordnen.

Soziale Zielsetzung
Durch attraktive und vielfältige Wohnangebote und ergänzende Nutzungen sollen einseitige soziale Strukturen verhindert und der bereits beginnenden Verslumung der Anlage entgegengewirkt werden.

Perzeptive Aspekte
Eine Verknüpfung des Stadtparks mit den angrenzenden Nutzungen und insbesondere dem Bogenbach, der die Innenstadt in Nord-Süd-Richtung als durchgängiger Grünraum durchquert, ist von besonderer Bedeutung. Die sich aus dem Wechselspiel von Park und Bebauung ergebenden Qualitäten sollen aufgegriffen und verstärkt werden.

Thema EUROPAN 7
Das Standortumfeld wurde nach dem 2. Weltkrieg schrittweise besiedelt und weist eine geringe städtebauliche Dichte auf. Gebäude und Gartenanlage dieses vorstädtischen Ensembles bildeten ursprünglich eine gestalterische und funktionale Einheit, die durch bauliche Eingriffe zunehmend zerstört wurde. Es werden Ideen für eine grundlegende Neuordnung des Gebiets gesucht. Dabei werden Vorschläge erwartet, wie die die Qualität des Ensembles wieder erkennbar werden kann und neue räumliche Qualitäten entstehen können. Dabei sollen Nutzungen nicht nur abgegrenzt sondern auch miteinander verzahnt werden und neue Beziehungen zwischen innen und außen hergestellt werden.

E7: Halle

Standortkurzbeschreibung

Einwohner: 240.000
Betrachtungsgebiet: 12 ha
Wettbewerbsgrundstück: 3,4 ha

Agglomeration 
Die Stadt Halle, größte Stadt Sachsen-Anhalts, liegt an den Ufern der Saale und verfügt über eine hervorragende Verkehrsanbindung durch den Flughafen Leipzig-Halle, das Autobahnkreuz (A9, A14), InterCity-Verbindung und den Saalehafen Trotha. Halle bildet gemeinsam mit dem 38 km entfernten Leipzig das Zentrum eines urbanen Wirtschaftsgroßraumes. Vorherrschend sind hier Dienstleistungs-unternehmen, Technologiezentren und zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen. Das insgesamt 210 ha große Entwicklungsgebiet Heide-Süd liegt 3 km nordwestlich der Altstadt, landschaftlich reizvoll zwischen der Dölauer Heide und der Peißnitz.

Standort
Ausgangspunkt für das Entwicklungsgebiet Heide-Süd ist die Anlage der früheren Irrenheil- und Pflegeanstalt zu Nietleben, die Mitte des 19. Jahrhunderts auf quadratischem Grundriss errichtet wurde. 1935 wurde die Anstalt geschlossen und das Areal mit seinen Gebäuden in die im Bau befindliche Heeres- und Luftnachrichtenschule einbezogen. Der von Ernst Sagebiel entworfene Schulkomplex besteht aus zwei aufeinander bezogenen, großzügig angelegten Carrés mit dazwischen liegendem Exerzierplatz. Als weiterer strukturell eigenständiger Bestandteil der ehemaligen Kaserne reihten sich 7 Kasernenhöfe als Vierseit-Anlagen entlang der heute noch ablesbaren Ringallee. Das Wettbewerbsareal liegt beiderseits der südlichen Ringallee und grenzt im Norden an den zur Zeit entstehenden Stadtteilpark „Grünes Dreieck“.

Programm
Das Gebiet Heide-Süd zählt zu einer der größten innerstädtischen Entwicklungsmaßnahmen in ganz Deutschland. Günstige Voraussetzungen für einen lebendigen neuen Stadtteil bieten die Institute der Universität Halle-Wittenberg auf dem Areal der ehemaligen Heeres- und Luftnachrichtenschule sowie der Wissenschafts- und Innovationspark auf dem Gelände der ehemaligen Heilanstalt. An der nördlichen Ringallee sind bereits erste Wohnquartiere entstanden, die im südlichen Bereich durch unterschiedliche Gebäudetypologien ergänzt werden sollen.

Funktionale Zielsetzung
Es sollen neue Gebäudetypologien im Geschosswohnungsbau ebenso wie Reihen- und Doppelhausformen und individuelle Einfamilienhäuser entwickelt werden. Auf dem östlich gelegenen Grundstück soll ein Einkaufs- und Dienstleistungszentrum als neuer Gebietsmittelpunkt entstehen. Besonderer Wert ist auf eine räumliche Differenzierung innerhalb des Gebiets zu legen. Die besondere Qualität der baumbestandenen Ringallee soll durch den Entwurf verstärkt werden.

Soziale Zielsetzung
Halle-Neustadt, eines der größten industriell vorgefertigten Wohnbaugebiete der früheren DDR, liegt in Blickentfernung vom neuen Stadtteil Heide-Süd. Für die Bewohner dieses zunehmend von Leerstand geprägten Gebietes stellt der neue Stadtteil eine attraktive Alternative dar. Durch eine Vielfalt unterschiedlicher Wohnungsangebote soll ein sozial durchmischter Stadteil entstehen, der unterschiedlichste Wohnbedürfnisse abdeckt.

Perzeptive Aspekte
Die landschaftlich reizvolle, hügelige Lage zwischen Dölauer Heide und der Peißnitz sowie der entstehende Stadtteilpark im Kern des neuen Wohngebiets stellen besondere Qualitäten dar, die in den Entwurf integriert werden sollen.

Thema EUROPAN 7
Das Entwicklungsgebiet Heide-Süd bietet durch seine Mischung aus Wohnen, Universität und Arbeitsstättengebiet optimale Voraussetzungen für die Entstehung eines urbanen Stadtteils. Durch unterschiedliche Gebäude- und Wohntypologien für Singles, Senioren, junge Familien und Generationenwohnen soll eine soziale Mischung entstehen, die diese urbane Intensität verstärkt. Das geplante Einkaufs- und Dienstleistungszentrum auf dem südöstlichen Grundstück trägt zur Belebung des Gebietes bei. Die naturräumliche, teilweise dörfliche Umgebung erfordert eine Auseinandersetzung mit dem Thema „Leben in der Natur im städtischen Umfeld“.

E7: Neu-Ulm

Standortkurzbeschreibung

Einwohner: 50.150
Betrachtungsgebiet: 40 ha
Wettbewerbsgrundstück: 4,8 ha

Agglomeration
Die bayerische Große Kreisstadt Neu-Ulm bildet gemeinsam mit der baden-württembergischen Stadt Ulm ein Oberzentrum mit insgesamt rund 170.000 Einwohnern. Bis 1991 war Neu-Ulm eine bedeutende Garnisonsstadt der amerikanischen Streitkräfte. Das Wettbewerbsareal liegt im neuen Stadtteil Wiley, der Name steht für die Kaserne, die mehr als 40 Jahre das Stadtbild von Neu-Ulm geprägt hat. Nach dem Abzug der amerikanischen Truppen hat die Stadt das knapp 80 ha große Areal erworben, um das militärische Gelände neu zu nutzen und die Stadt nach Süden zu öffnen.

Standort
Der neue Stadtteil Wiley gliedert sich in die Bereiche Nord, Mitte und Süd. Der Schwerpunkt des Wohnungsneubaus liegt im südlichen ca. 40 ha großen Bereich, der sich in 3 Bauabschnitte gliedert. 1999 wurde mit der Realisierung des ersten Bauabschnittes begonnen. Ziel der Stadt Neu-Ulm ist es, bis 2008 ein neues Stadtquartier zu entwickeln, in dem 3.500 Menschen wohnen werden. Das Areal weist zur Zeit eine Mischung aus Grün- und Brachflächen, Gebäuden und versiegelten Bereichen auf.

Programm
Das Wettbewerbsgebiet, derzeit Brachfläche, liegt im 2. Bauabschnitt des Wohngebiets Wiley-Süd. Für das Areal liegt ein Bebauungsplan vor, der jedoch in Teilbereichen überarbeitet werden soll. Das Erschließungsraster ist dabei aus technischen Gründen zu berücksichtigen. Zu der viel befahrenen Memminger Straße soll im Westen eine Dienstleistungszeile als Lärmschutz vorgesehen werden. Es soll eine 3- bis 5-geschossige Wohnbebauung vorgeschlagen werden, die im Bereich der zentralen Achse im Erdgeschoss mit Läden und Dienstleistungen die Versorgung des Gebietes gewährleistet.

Funktionale Zielsetzung
Der zentrale Marktplatz bildet das künftige Quartierszentrum und hat als Mittelpunkt des Gebietes sowohl Treffpunkt- als auch Versorgungsfunktion. In Ergänzung zu den Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung sollen hier Angebote für den täglichen Bedarf geschaffen werden.

Soziale Zielsetzung
Das Bebauungskonzept um den Marktplatz soll unterschiedlichsten Wohnbedürfnissen Rechnung tragen. Der Geschosswohnungsbau soll so flexibel gestaltet werden, dass sowohl öffentlich geförderter Mietwohnungsbau als auch hochwertige Eigentumswohnungen mit unterschiedlichen Nutzungsansprüchen realisiert werden können.

Perzeptive Aspekte
Im nördlich angrenzenden Bereich Wiley-Mitte wird 2008 eine Landesgartenschau stattfinden. Das etwa 20 ha große Areal wird anschließend als stadtteilübergreifender Sport- und Spielpark zur Verfügung stehen. Langfristig soll in Wiley ein kompletter Stadtteil entstehen, der neben Wohnen vom Arbeitsplatz über Freizeitnutzungen bis zur Naherholung wesentliche Bedürfnisse der Bevölkerung abdecken wird.

Thema EUROPAN 7
Die Stadt Neu-Ulm verfolgt mit der Entwicklung des Stadtteils Wiley die thematische Zielrichtung des EUROPAN 7-Wettbewerbs:
- eine gemischte Sozialstruktur durch unterschiedlichste Wohnungs- und Haustypen
- die Verknüpfung von Wohnen und Arbeiten durch die Dienstleistungszeile mit geplanten 1.500 Arbeitsplätzen, die auch Tele- bzw. Heimarbeitsplätze schaffen wird
- ein hoher Grünflächenanteil, um dem Anspruch von urbanem Wohnen im Grünen gerecht zu werden.

Wiley hat Pilotfunktion für die weitere Entwicklung der Stadt und soll ein eigenständiger Stadtteil werden, der den sich stetig wandelnden Anforderungen von modernen Wohn- und Arbeitsformen Rechnung trägt. Die NUWOG beabsichtigt, soweit und sofern die Aufgabe realisiert wird, einen oder mehrere Verfasser/-innen von Arbeiten mit weiteren Planungsleistungen zu beauftragen. Die Stadt beabsichtigt, den weiteren Grundstückskäufern gute Detaillösungen im Bereich des Wohnungsbaus zur Realisierung zu empfehlen.

E7: Senftenberg

Standortkurzbeschreibung

Einwohner: 30.000
Betrachtungsgebiet: 9 ha
Wettbewerbsgrundstück: 2,9 ha

Agglomeration
Die Stadt Senftenberg liegt im Süden Brandenburgs, ca. 50 km von Dresden entfernt. Die im Mittelalter gegründete Stadt erfuhr mit dem Beginn des Braunkohlebergbaus um 1860 einen großen wirtschaftlichen Aufschwung, der den Bau der Bahnstrecke, eine zunehmenden Industrialisierung und auch die Entstehung zahlreicher Bildungseinrichtungen zur Folge hatte. Seit Anfang der 90er Jahre verlor der Bergbau zunehmend an Bedeutung. Heutiges Ziel ist, die Stadt zu einem Tourismus-, Bildungs- und Innovations- sowie Dienstleistungszentrum zu entwickeln.

Standort
Das Wettbewerbsareal liegt in unmittelbarer Nähe eines der größten künstlich angelegten Binnenseen in Europa, der über eine hervorragende Wasserqualität verfügt. Direkt an das Gebiet schließt sich der Schlosspark mit einer Größe von 7,5 ha an. Das Gebiet war bis in die 70er Jahre von freistehenden Einfamilienhäusern und Stadtvillen geprägt und wurde erst in den 70er und 80er Jahren als vorstädtisches Wohngebiet mit bis zu 11-geschossigen Wohnungsbauten beplant. Diese Gebäude verstellen von der Altstadt kommend den Blick zum Stadtpark und zum See. Ziel des Wettbewerbes ist es, durch Rückbau oder Neubebauung die naturräumlichen Qualitäten des Gebietes zu betonen und neue Sicht- und Wegeverbindungen zu schaffen.

Programm
Aufgabe ist es eine konzeptionelle Idee für das Gesamtgebiet und seine Verflechtung mit dem Stadtkern einerseits und dem Schlosspark und dem See andererseits zu entwickeln. Es sind unterschiedliche Gebäudetypologien zu entwickeln, die sich mit dem Thema Seniorenwohnen, Wohnen und Arbeiten und nicht störendem Gewerbe auseinander setzen. Für den westlich anschließenden Bereich werden Vorschläge für eine Aufwertung des Wohnumfeldes sowie eine Verbesserung der räumlichen Struktur erwartet.

Funktionale Zielsetzung
Die Vielfalt des Wohnens soll durch neue Wohn- und Gebäudetypologien realisiert werden. Neben der Überplanung des Wettbewerbsgebiets ist eine Verzahnung und Verknüpfung mit dem angrenzenden Stadtpark und dem See herzustellen.

Soziale Zielsetzung
Durch Einführung neuer Funktionen ist langfristig ein Wechsel von einem reinen Wohnquartier zu einer Kombination von Wohnen, Arbeiten und Freizeit anzustreben.

Perzeptive Aspekte
Die Nähe zur Altstadt gleichermaßen wie die Nähe zum See und zum Stadtpark mit der Renaissance-Festung erfordern eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema „Leben in der Natur im städtischen Umfeld“.

Thema EUROPAN 7
Es handelt sich um eine Großwohnsiedlung aus den 70er und 80er Jahren, die sowohl aus städtebaulicher wie architektonischer und baukonstruktiver Sicht nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht. Insbesondere die 11-geschossigen Wohnscheiben sind zunehmend von Leerstand bedroht. Ziel ist es, diese monofunktionale Großwohnsiedlung durch Einführung neuer Gebäude- und Wohntypologien, Hinzufügen kleinteiliger, gewerblicher Funktionen und durch Schaffungvon neuen Wege- und Sichtverbindungen langfristig zu einem belebten, innenstadtnahen und dennoch vom Grün geprägten Quartier zu transformieren.