Europan Deutschland

Landshut

Europan 16
Prozesse und Programme zur Integration eines bisherigen „Voids“ in die Stadtstruktur

 

Maßstab
S, M und L architektonischer und städtebaulicher Maßstab

Teamvertreter
Architekt·in, Landschaftsplaner·in

Standortgruppe
Care – Dealing with New Uses

Standort
Stadt Landshut, Bayern, DE

Einwohner
ca. 72.865 Einwohner

Reflektionsbereich
ca. 16 ha

Projektgebiet
ca. 1 ha

Standortvorschlag
Stadt Landshut, Freistaat Bayern

Beteiligte Akteure
Stadt Landshut, Freistaat Bayern

Grundstückseigentümer
Stadt Landshut, Freistaat Bayern

Art der Beauftragung
Weitere Beauftragung abhängig vom Wettbewerbsergebnis, Ergänzende Studien in Kooperation mit der Stadt Landshut


 

Urbane Strategie

Die Stadt Landshut ist eine kreisfreie Stadt, regionales Oberzentrum und Hauptstadt des Regierungsbezirks Niederbayern. Mit Ihren 11 Ortsteilen hat die Stadt heute ca. 72.700 Einwohner.

Auf lange Sicht plant die Stadt Landshut die Umsetzung eines Stadtentwicklungsplanes. In Zukunft soll nicht nur auf gegebene Umstände reagiert werden, sondern die Entwicklung der Stadt auch durch gezielte Untersuchungen und Arbeitsprozesse bereits im Vorfeld positiv gelenkt werden. Dazu zählt auch eine frühzeitige Beteiligung der Bürger in verschiedene Themen der Stadt. 

Ein neues Konzept für die ehemalige JVA könnte somit auch Teil eines Stadtentwicklungsprozesses darstellen, welcher neue Ideen mit historischen Gegebenheiten verknüpft und damit die Stadteingangssituation neu definiert.
 

 

Der Standort

Gegenstand des Wettbewerbs ist das Gelände der ehemaligen Justizvollzugsanstalt Landshut am Rande der Landshuter Innenstadt.

Das Gefängnis wurde 1905–07 als modernes, mittelgroßes Gefängnisgebäude mit Platz für 180 Gefangene errichtet. Seit 2012 steht der Gebäudekomplex unter Denkmalschutz.

Er liegt von Süden kommend in der Haupterschließungsachse zum historischen Stadtkern Landshuts und sollte bei der Bearbeitung des Projektes in diesem Zusammenhang berücksichtigt werden. Das Projektgebiet soll jedoch mit einem offenen Ansatz bearbeitet werden. Alle Nutzungen sind denkbar.

Der Altbau wurde seit dem Auszug der Gefangenen im Jahr 2008 nur noch temporär genutzt und steht seit mehreren Jahren komplett leer.

Ziel des Wettbewerbs ist es, das Gebäude und den Ort zu transformieren, zu erschließen und in die Stadt zu integrieren, einen Prozess für diese Transformation zu entwerfen und neue Programme zu definieren.

Gefragt sind innovative Ideen, wie man mit dem alten Gebäude umgehen kann.

Das Betrachtungsgebiet umfasst die Isarpomenade, die unmittelbar angrenzende Grieserwiese, die Parkanlage und eine große Veranstaltungswiese, den Zugangsbereich zur historischen Innenstadt mit oberem Stadtbereich (Dreifaltigkeitsplatz) und die Burg Trausnitz. 


 

Living Cities – Lebendige Städte

Im Wettbewerb sollen innovative Ideen zur zukünftigen Entwicklung des Betrachtungsraums (roter Bereich) und insbesondere des Projektgebiets (gelber Bereich), aufgezeigt werden. Diese entsprechen in den Statuten von Europan Europa den Maßstabsebenen S/M und L.  

Dabei gilt es, ein passendes Nutzungsprogramm zu entwickeln und dieses in eine hervorragende architektonische, städtebauliche und freiraumplanerische Lösung zu überführen. 

Unter dem Europan 16 Titel „Living Cities – Lebendige Städte“ sollen nachhaltige, gemischte und sozial integrale Stadträume entstehen. Gewünscht werden entsprechende Aussagen zur räumlichen und programmatischen Verknüpfung mit der Gesamtstadt, zur möglichen Beteiligung der Bevölkerung (Teilhabe), zu neuer Mobilität und den Themen „Dynamiken der Kreislaufwirtschaft“ und „Dynamiken der Integration“. Ziel ist es, den Ort wieder langanhaltend belebter und attraktiver zu gestalten. Die Stadt möchte sich im Vorfeld jedoch nicht auf eine bestimmte Nutzung festlegen. Sämtliche Ideen und Umsetzungen sind denkbar. Ansätze um eine hohe Aufenthaltsqualität zu generieren und innovative Ideen für die Programmatische Belegung, Öffnung des Geländes und langfristige Integration in das Stadtgefüge sind dabei wünschenswert.

Der Film zum Standort

Begehung: 1. Juni, 14.00 - 17.00 h, Treffpunkt: Vor der Waffenkammer gegenüber dem Gefängnis, Wittstraße