Europan Deutschland

Schwäbisch Gmünd

Europan 16
Ein neues gemischt genutztes Quartier als westliches Stadttor 

 

Maßstab
M, L architektonischer und städtebaulicher Maßstab

Teamvertreter
Architekt·in, Landschaftsplaner·in, Verkehrsplaner·in

Standortgruppe
Recovery – Dynamising Landscapes

Standort
Stadt Schwäbisch Gmünd, Baden Württemberg, DE

Einwohner
ca. 61.000 Einwohner

Reflektionsbereich
ca. 138 ha

Projektgebiet
ca. 27 ha

Standortvorschlag
Stadt Schwäbisch Gmünd

Beteiligte Akteure
Stadt Schwäbisch Gmünd

Grundstückseigentümer
Stadt Schwäbisch Gmünd, private Eigentümer, Investoren

Art der Beauftragung
Urbane Studien in Kooperation mit der Stadt Schwäbisch Gmünd


 

Urbane Strategie

Die Stadt Schwäbisch Gmünd ist ein wichtiger Akteur in der Metropolregion Stuttgart. Die Stadt setzt sich ehrgeizig mit der Zukunft des Bauens, Wohnens und Arbeitens auseinander. In das IBA’27-Netz der Stadtregion Stuttgart sind zwei Projekte aus Schwäbisch Gmünd aufgenommen worden u.a. das Projekt „Unbreak my Hardt“, das auf einem Beitrag des 2015 durchgeführt Europan 13 beruht.  Für den Stadteingangsbereich aus Richtung Stuttgart, der durch die Verlegung der Bundesstraße B29 in einen Tunnel und der Erweiterung des Stadtgartens mit neuen Raumkanten stark veränderte Rahmenbedingungen erhalten hat, werden hier neue Ideen und Ansätze gesucht.

 

Der Standort

Der städtebauliche Entwicklungsbereich „Westliches Stadttor“ erstreckt sich in Nord-Süd-Ausdehnung von der Bahnlinie bis zur Rems und in Ost-West-Ausdehnung von der Vogelhofstraße bis zur Hauffstraße.

Die im Projektgebiet befindlichen Flächen südlich der Bahnlinie um die Lorcher Straße liegen seit Jahren, trotz des hohen Stellenwertes für die Stadtentwicklung, brach. An die Flächen schließt sich nördlich der Bahnlinie der Gleispark und der Grünraum Nepperberg und südlich der Bahnlinie die Rems an. Das Gleisparkareal grenzt an die im Rahmen der Landesgartenschau 2014 entwickelten Spiel- und Sportflächen. Im Osten der Flächen liegen der Bahnhof und der zentrale Omnibusbahnhof; die Innenstadt mit Altstadt ist in 10 bis 15 Minuten fußläufig erreichbar

Es handelt sich bei den Flächen um große städtebauliche Potenziale, die für alle Mobilitätsformen günstig gelegen sind und für die verschiedensten Nutzungen geeignet wären. 

Es gilt, diese Potenzialflächen einer neuen Entwicklungsperspektive zuzuführen, welche die dynamische Stadtentwicklung der letzten zehn Jahre auch räumlich fortsetzt. 

Eine abgestimmte Entwicklung der Flächen scheint sowohl inhaltlich-konzeptionell als auch funktional sinnvoll. Die durch den Stadtumbau und die Landesgartenschau geschaffenen Stadtstrukturen mit Grünräumen könnten sich hier weiter nach Westen entwickeln. 

 

Living Cities – Lebendige Städte

Ein städtebauliches Ziel ist ein ansprechend gestalteter Stadtauftritt, der Schwäbisch Gmünd als große Mittelstadt und Mittelzentrum mit oberzentralen Teilfunktionen in der Region Ostwürttemberg, von Stuttgart kommend, repräsentiert. Die derzeit untergenutzte und teilweise brachliegende Fläche des Projektgebietes erfordert eine Transformation zu einem lebendigen, vielfältigen und nachhaltigen Quartier. Ein zur Zeit großflächig gewerblich genutztes Areal, mit einer dem Autoverkehr und dem Autogewerbe untergeordneten Gestaltung, benötigt ein Zukunftskonzept mit umsetzbaren Bausteinen. Das Ziel ist ein lebendiges und zukunftsfähiges Quartier, das Teil der Innenstadt wird und welches gleichzeitig einen interessanten und einladenden Stadteingang bildet.

Ein Ringschluss des Grünes Bandes vom Salvator zum Nepperberg über das Quartier Gleispark mit einem „Grünen Sprung“ über die Bahn auf das Tunnelgrundstück und Anschluss nach Süden zum Südufer der Rems sollte mitgeplant werden.  

Das Areal braucht ein langfristiges städtebauliches Entwicklungsszenario, das Schritt für Schritt umgesetzt werden kann. Ziel ist es, ein gemischtes Quartier zu entwickeln, in dem Baugruppen, Wohnungsbaugenossenschaften, Dienstleistung und neue Produktionsstätten einen Platz finden.

Der Film zum Standort

Begehung: 10. Juni, 14.00 - 18.00 h, Treffpunkt: auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs