E16: Thema
Living Cities – Lebendige Städte
Innovative Prozesse & Projekte für die Reaktivierung urbanisierter Räume
Der Wettbewerb Europan 16 ›Living Cities − Lebendige Städte‹ fragt danach wie wir in den urbanisierten Räumen unserer Städte und Kommunen dem Klimawandel und den vom Menschen verursachten sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Ungleichheiten mit innovativen und integrativen Projekten sowie neuen Planungsprozessen begegnen können?
Ziel des Wettbewerbs ist die Entwicklung von Ideen für vernachlässigte, brachliegende, leere, stigmatisierte oder monofunktional genutzten Flächen, um diese wieder zu lebendigen, integrativen und durchmischten Stadträumen zu transformieren.
Dynamiken der Kreislaufwirtschaft
Die Dynamiken der Kreislaufwirtschaft ermöglichen es, in den Europan-Projekten Elemente der Architektur, der Stadt- und der Landschaftsplanung, Wasser-, Material- und Energiekreisläufe zu berücksichtigen, miteinander zu verbinden und durch ihre Inbezugsetzung neue lebendige Stadträume zu denken und zu planen.
Stadträume werden als komplexe Ökosysteme betrachtet, die Ströme nach innen und außen erzeugen und sich beständig weiterentwickeln. Die Berücksichtigung von Dynamiken der Kreislaufwirtschaft kann auf verschiedenen Ebenen einen Einfluss auf den Entwurfsprozess haben. Fragen der Recyclingfähigkeit, der Wiederverwendung organischer Materialien, der Nutzung erneuerbarer Energie, der Anpassung an den Klimawandel und der Integration von Natur und Biodiversität können dazu beitragen an den Standorten des Wettbewerbs E16 innovative Projekte und Prozesse anzustoßen.
Die Transformation urbanisierter Stadträume zu Ökosystemen zwischen Natur und Kultur kann langfristig zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks und des Verbrauchs nicht erneuerbarer Ressourcen in den urbanisierten Räumen beitragen.
Dynamiken der Integration
Städte sind heute zunehmend mit Konflikten und Exklusionsprozessen konfrontiert, die aus Ausgrenzung, Marginalisierung und dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum, Arbeit, Bildung sowie öffentlichen Dienstleistungen entstehen. Um diesen sozialen Brüchen etwas entgegenzusetzen, sollten derzeit brachliegende, stigmatisierte oder leere Stadträume wieder zu inklusiven Orten transformiert werden. Dabei stehen baulich-räumliche Dynamiken der Integration im Vordergrund, die durch die Artikulation sozialer und ökologischer Anliegen die territoriale Gerechtigkeit unterstützen. Fragen der Zugänglichkeit zu öffentlichen Infrastrukturen und zu bezahlbarem Wohnraum sollten eine vorrangige Rolle spielen und die lebendige Stadtgesellschaft fördern.
Die gemeinsame Sorge um unsere Städte als unmittelbare Lebensumwelt kann die Inklusion fördern, indem derzeit marginalisierte Räume wieder zu Orten des Ausstauschs, des gemeinsamen Lernens und der biologischen Vielfalt verwandelt werden.